Nachdem ich gestern in Walkenried keine Unterkunft mehr gefunden habe, muss ich heute morgen zunächst 6 km laufen, bevor ich, aus Bad Sachsa kommend, wieder ans Grüne Band anschließen kann. Nachdem mich die örtliche Beschilderung in die Irre geleitet hat, frage ich einen alten Herrn nach dem Weg. Natürlich kann er mir helfen und, nachdem ich ihm von meiner Wanderung auf dem Grenzstreifen berichte, erzählt er mir mit sichtlichem Stolz, wie er mit seinen Kollegen vom Bauhof zusammen den Übergang von vielen, vielen DDR-Besuchern, unmittelbar nach Grenzöffnung, so organisiert hat, dass es zu keinen Problemen zwischen Autofahrern und Fußgängern kommen konnte. Ich bin erfreut über das nette Gespräch, über den Kontakt zu einem „Zeitzeugen“ und überhaupt über ein Gespräch, weil mir auf dem Kolonnenweg, trotz Urlaubssaison, niemand begegnet.