Auf der Spur der Wölfe – Tag 6

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26.9.2021 Noch einmal nutze ich die Möglichkeit den Tag mit einem Bad in der Spree zu beginnen. Nach dem Frühstück starten wir dann zu einer Exkursion in ein nahegelegenes Teichgebiet. Wir haben beschlossen den letzten gemeinsamen Tag ruhig anzugehen und mit einem besonderen Essen zu beenden.

An den Teichen können wir eine üppige Vogelwelt bewundern. Gleich zu Anfang beobachten wir gleich sieben Seeadler an einem abgelassen Teich. Neben vielen Höckerschwänen sehen wir hier auch einige Singschwäne mit ihren Jungen. Eigentlich brütet dieser stolze Vogel eher nördlich vom Polarkreis. Wir finden einen aktuell genutzten Fischotterwechsel, begegnen dem Eisvogel und hören den Laubfrosch aus einem Baum in 3-4 Metern Höhe keckern.

Wir sprechen darüber wie schwer auch hier Naturschutz umsetzbar ist und dass eine Partei mit blauen Wahlkampfplakaten die „Regulierung“ von Wölfen sogar zum Wahlkampfthema macht. Dabei haben unsere Teamer den Eindruck, dass der Wolf, obwohl er hier schon seit fast 2 Jahrzehnten wieder vorkommt, im Alltag gar kein Thema mehr ist.

Karsten macht uns den Mund wässrig mit seiner Beschreibung eines leckeren Karpfenrezepts. Der Karpfen ist hier nämlich der am meisten gezüchtete Speisefisch. Folgerichtig sitzen wir im 18 Uhr in einer Fischgaststätte und lassen uns Karpfen nach Lausitzer Rezept schmecken. Sehr lecker?

Beim anschließenden Lagerfeuer, unserem letzten, machen wir eine kleine Abschlussbesprechung. Wir haben alle viel gelernt, fahren mit berührenden Naturerlebnissen nach Hause und haben viel Inspirierendes mit auf den Weg bekommen. Wir sind ganz unkompliziert zu einer Gruppe zusammengewachsen, mit der man sich gern wieder treffen würde…und dann kommt noch Karstens Tochter mit der Gitarre. Wir hören Lieder von Dota und von Gerhard Gundermann, dem Baggerfahrer, Rockpoeten und dem „Sprachrohr der Menschen aus dem Lausitzer Braunkohlerevier“, der viel zu früh, 1998, verstorben ist. Als wir dann noch gemeinsam etwas singen wollen, wird aus“Knockin on heavens door“ von Bob Dylan, „Nack-, Nack-, Nackig in der Spree“ von uns…und morgen früh um 5 Uhr geht’s raus zum letzten Morgenansitz.

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