Padjelanta – Tag 11

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Bevor es losgeht, muss noch Birkenholz für nachfolgende Wanderer gehackt werden. Wir hatten den kleinen Bullerofen angeheizt, um unsere Sachen zu trocknen.

Es ist die vorletzte Tagesetappe. Der Weg führt weiter durch diesen Blühpflanzenurwald. Das Wetter ist heute klarer und die Düfte sind ganz intensiv wahrzunehmen.

Irene ist glücklich. Alles ist voller Blumen und Blüten.

Pilze leuchten aus dem Bodenbewuchs…

…und der Schachtelhalm bildet smoothige Bewuchsfelder, über die man am liebsten ganz sacht hinwegstreichen würde.

Auch den Elchen scheint das zu gefallen. Obwohl ihre Losung immer wieder auf dem ganzen Weg zu sehen war, haben wir keinen von ihnen zu Gesicht bekommen. Sie sind eben sehr scheu.

Der Blick zurück ist beeindruckend. Jetzt sind wir schon den elften Tag in dieser fast unberührten Bergwelt unterwegs.

Und der Blick nach vorn verrät überhaupt nicht, daß wir morgen Abend wieder in einem Ort mit Straßenanbindung sein werden. Die Wildnis erscheint von hieraus endlos.

Unsere letzte Übernachtungshütte, Njunjes, erreichen wir am späten Nachmittag. Es ist sonnig, aber es weht ein heftiger Wind.

Die Hütten liegen unmittelbar an diesen beeindruckenden Stromschnellen. Wie oft haben wir in den letzten Tagen die ungezähmte Kraft des Wassers erleben dürfen und wie wenig ist davon in unserer hochtechnisierten und geordneten Welt übriggeblieben.

Beeindruckt sind wir aber auch von der alten Dame, geschätzt zwischen 75 und 80 Jahren alt, mit der wir hier ins Gespräch kommen. Sie ist allein unterwegs, zeltet in der Nähe, und wandert noch mehrere Tage, über die Berge, bis nach Norwegen. Sie wirkt sehr zufrieden und sehr mit sich im Reinen.

Und dann findet Irene eine hochergiebige Stelle zum Beerensammeln. Hjortrons(Moltebeeren) und Blaubeeren. Das gibt zum Frühstück ein prächtiges Müsli.

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