Ein Sonnenaufgang in den Wümmewiesen

Schon seit mehreren Tagen hat die Wettervorhersage für diesen Montag klares und sonniges Wetter angekündigt. Das will ich nutzen und nach den vielen grauen und trüben Tagen der letzten Wochen endlich wieder Sonne sehen. Dazu kommt ein Dreiviertelmond, der in den Morgenstunden auch noch gut zu sehen sein soll.

Ich ziehe mich warm an, packe noch eine Kanne heißen Kaffee ein und schwinge mich aufs Fahrrad. Der Mond ist da und scheint heute morgen, bei der frostklaren Luft, so hell, dass ich auch ohne Fahrradlampe gut sehen kann.

Obwohl bis zum Sonnenaufgang noch eine Stunde Zeit ist, sind die Farben am Horizont schon leuchtend und die Konturen der Bäume zeichnen sich davor ab wie Scherenschnitte.

Das Gelände steht an vielen Stellen unter Wasser. Das laute Geschnatter von zahlreichen rastenden Gänsen ist zu hören und langsam zeichnet sich der Punkt ab, an dem bald die Sonne aufgehen wird.

Vorher schiebt sich aber noch morgendlicher Dunst über die taunassen und teilweise gefrorenen Wiesen.

Es ist doch ein bisschen kalt und die wunderbare Stimmung lässt sich mit heißem Kaffee und dick belegtem Käsebrot noch besser genießen.

Trotz der tollen Motive, die Enten, Gänse und Kraniche bieten, wenn sie vor dem Mond oder der Sonne in Schwärmen oder in Keilen vorbeifliegen, lasse ich das Teleobjektiv unausgepackt. Es ist einfach so schön, dass ich nicht mit Technik hantieren möchte. Ich will einfach nur schauen und lauschen

So früh am Morgen und bei diesem Dunst ist die Sonne zunächst noch sehr schön als goldene Kugel zu beobachten.

Auf dem Weg nach Hause freue mich dann, dass die aufsteigende Sonne nicht nur Licht, sondern auch Wärme verbreitet. Zehen und Finger hätten doch noch dicker verpackt werden können.

Ein bisschen gefroren habe ich schon, aber das wird gut wettgemacht durch eine ordentliche Portion Licht, die ich mir geholt habe, an diesem wunderschönen Morgen in den Wiesen an der Wümme.

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