Heute verzichte ich auf die Morgenexkursion und nehme stattdessen ein Bad in der Spree.

Es ist kalt, sehr kalt, aber herrlich frisch und weil die Haare unbedingt mal wieder gewaschen werden müssen, tauche ich komplett in den Fluss ein und schwimme ein Stückchen gegen die Strömung, die ich diesem Flüsschen so gar nicht zugetraut hätte. Selten war ich so schnell so fit wie an diesem Morgen. Kurz vorher hat Karsten an dieser Stelle einen Eisvogel gesehen und gegen Mittag sieht eine Teilnehmerin hier zwei Fischotter vorbeiziehen.

Heute führt uns unsere Exkursion zunächst zu einem Beobachtungsturm in einem Teichgebiet, in dem es auch schon Wolfssichtungen gegeben hat. Wölfe sehen wir nicht, aber Seeadler fliegen dicht am Turm vorbei, Rotmilane sind durchs Spektiv zu beobachten, Wildgänse rasten in großen Scharen auf dem Wasser und Kormorane trocknen dekorativ ihre Flügel in den Bäumen. Spannend ist es den Geschichten zuzuhören, die Karsten und einige anwesende Naturfotografen austauschen. Kaum zu glauben, was es hier alles zu sehen und zu erleben gibt.Ein Fotograf verschenkt überzählige Ansichtskarten.

Anschließend finden wir in einem nahegelegenen Wald erste, vermutliche, Wolfsspuren und erfahren eine Menge über essbare und nicht essbare Pilze. Ganz neu für mich ist, dass, bedingt durch den Klimawandel mittlerweile neue Pilzarten bei uns wachsen, die unseren Speisepilzen sehr ähneln, aber gesundheitsschädlich sind.

Auf dem Rückweg besuchen wir noch das Besucherinformationszentrum des Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft. Sehr zu empfehlen, insbesondere der extrem leckere Mohnkuchen, der dort angeboten wird. Auch das Wildgulasch in der Gaststätte „Zum Hammer“ in Neustadt schmeckt richtig klasse. Auf das Lagerfeuer verzichte ich heute und ziehe mich auf den „Balkon“ über der Spree zurück, lasse die vielen Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren und beobachte wie der Mond langsam am Nachthimmel aufsteigt.