Das Grüne Band „Wandern im wilden Deutschland“ – Tag 20

on

Die nächsten Etappen des Grünen Bandes sind im wesentlichen identisch mit dem Elberadweg und deshalb haben meine Partnerin Angela und ich uns entschlossen, diese Etappen gemeinsam und mit dem Fahrrad zu machen.

Nach einer kurzen Stippvisite im Grenzlandmuseum Schnackenburg (auf dem Foto sieht man ein altes DDR-Patrouillenboot),

geht es dann mit der kleinen Fähre auf die brandenburgische Seite der Elbe.

Auf einem wunderbaren Radweg radeln wir dann, immer am Elbdeich entlang in Richtung Norden.

Schafe weiden auf dem Deich und im Hintergrund verschwindet langsam Schnackenburg aus dem Blickfeld.

Erste Rast im kleinen Hafen von Lenzen und, wie schön, das hübsche Türmchen erweist sich als Nistplatz für viele, viele Mehlschwalben.

Hier gibt es Insekten, hier können Vögel leben und hier hat wieder einmal der Naturschutz großartiges geleistet.

Hier wurden Deiche zurückverlegt, Überschwemmungsflächen für die Elbe geschaffen, Auwälder konnten neu entstehen und diese robusten Koniks helfen dabei das Land offen zu halten.

Ein sicherer Schutz vor Hochwasser und ein großer Gewinn für die Natur. Während ich diese Fotos mache, höre ich den Kuckuck rufen und im Hintergrund quaken die Frösche.

Kurz hinter Lenzen steht dieser alte Grenzturm, den man zu einem Beobachtungsplatz mit einem weiten Blick über die Elbe umfunktioniert hat.

Weite, feuchte Wiesen gibt es hier.

Eine gut gefüllte Speisekammer für den Storch,

wie dieser Horst mit drei Jungvögeln vermuten lässt.

An entspannten Heidschnucken radeln wir vorbei,

und an diesen schmucken Schottischen Hochlandrindern.

Diese abwechslungsreiche Landschaft bietet Lebensraum für viele Tiere. Das „karre, karre, kiet, kiet“ des Teichrohrsängers ist immer wieder zu hören,

auch aufmerksame Graureiher sieht man immer wieder

und sogar die Brandgans, die ich sonst nur von der Nordsee kenne, scheint sich hier wohlzufühlen.

Ist das ein Biber, der hier durchs Bild schwimmt? Nein, leider nur ein Nutria, eine invasive Art die der Natur und auch den Deichen garnicht gut tut.

Plötzlich fliegt ein großer Greifvogel kurz vor mir über den Weg, landet auf einem Baum und ich kann den Mäusebussard gerade noch fotografieren, bevor er sich in die Wiese stürzt und eine Maus erbeutet. Eine sehr nahe Begegnung mit diesem schönen Vogel.

Unser Tagesziel, die wirklich sehr liebevoll gestaltete Radlerpension in Dömitz.

Eine kleine Tour um die Stadt herum, an diesem schönen, milden Maiabend, setzt dann noch ein i-Tüpfelchen auf diesen erlebnisreichen Tag in dieser ganz besonderen Landschaft.

3 Kommentare auch kommentieren

  1. Erich sagt:

    Danke für die tollen Fotos und den Reisebericht auf dem Elbe-Radweg. Es regt mich an, diesen Weg auch einmal mit Waltraud und unseren Fahrrädern zu fahren. Gruß Erich

  2. Irene sagt:

    Lieber Volker, Mama war auch ganz begeistert. Wir haben sie gemeinsam angesehen und unser Lieblingsbild ist das Bild mit Schnackenburg im Hintergrund es sieht aus wie ein Gemälde. Alle anderen haben uns auch zum Staunen gebracht. Toll was euch alles begegnet ist.

  3. Sibylle sagt:

    Wirklich traumhaft, wie Du Schönheit festhältst und uns mitfreuen lässt.

Schreibe eine Antwort zu IreneAntwort abbrechen