
Schöne, entspannte Stimmung ist hier im Heinepark. Ich habe mir ein leckeres Kellerbier geholt, beginne meinen Beitrag zu schreiben und aus dem Hintergrund sind noch die letzten, ruhigen, eher melancholischen Stücke von Vieux Farka Toure zu hören.

Angela und ich kennen die Musik seines Vaters Ali Farka Toure von der CD-Sammlung „Desert Blues“ aus dem Anfang der 2000er und jetzt ist sein Sohn hier in Rudolstadt.

Begonnen hat der Tag mit der Feststellung, dass ich viele neue Nachbarn bekommen habe. 50.000 Besucher hat das Festival dieses Jahr, werde ich später erfahren. Und hier ist nur ein Bruchteil der ganzen Zeltwiese zu sehen.
Von meinem Faible für die Wüste habe ich schon erzählt. Und jetzt kommt eine Tuareg-Band zum Festival. Tuareg, die Ritter der Wüste, ein Nomadenvolk, das es, wie kein anderes, versteht in dieser lebensfeindlichen Umwelt zu überleben. Ein stolzes Volk, bei dem sich Männer und Frauen mit großem Respekt begegnen.
Ich habe soviel über sie gelesen, über ihr Leben in und mit der Natur und über ihren Kampf um Unabhängigkeit. Und jetzt bekomme ich echte Tuareg zu sehen. Das ist schon richtig aufregend für mich.

Der 72 jährige Chef von Ali Bilali Soudan.

Sein Sohn Mohammed.


Was für Erscheinungen!
Die Musik ist fast tranceartig und sie passt für mich so gut zu Wüstenstimmungen, die ich selbst erleben durfte.

Hunterfolk, auch aus Mali. Hier geht es um Spiritualität, etwa bei der Jagd oder auch bei Heilungen.


„Kids with buns“, eine belgische Band mit zwei fetzigen Frontfrauen setzt erst einmal einen ganz anderen Akzent.

Und dann geht’s ganz schnell zurück nach Mali, zu „Baba Sissoko und Mediteranian Blues“, einer der ganz großen Musiker Afrikas, der auch schon mit Miriam Makeba auf Tour war. Was für ein Musiker und was für ein cooler Typ. Nach geschätzten 2,5 Minuten tanzt das Publikum nach seiner Pfeife.

Afrikanische Klänge mit Bluesanteilen vom aller feinsten, die Zuschauer klatschen, johlen und pfeifen.

Fantastisch, der Percussionist.

Und Baba Sissoko heizt alle immer weiter an

Und bei einem Blick zur Seite stelle ich dann auch noch fest, dass die großartige Sadio Sidibe mit ihren Bandmitgliedern direkt neben mir in der Menge steht und ihm zujubelt.

10 Minuten später ist sie auf der Bühne.


Im Duett, diese beiden großartigen Künstler: „No more war, peace for palestine, peace for israel, peace for all the world“.

Bis hierher schon ein Tag voller Gänsehautmomente.

Andere haben dieweil Abkühlung in der Saale gesucht.

Zwei von vielen Straßenmusikern.

Impressionen von der offiziellen Eröffnungsfeier.


Ein toller, begeisternder Tag war das, mit Bildern, die ich so schnell nicht vergessen werde. Und zwei Tage habe ich noch, wie schön.
Ich sitze im Auto nach Schleswig Holstein und lese Deinen umwerfenden Beitrag. Die Tuareg, ich bin auch schon lange begeistert von ihrem Stolz und dem Wissen, mit der Natur im Einklang zu leben. Im Klimahaus in Bremerhaven verweile ich bei den Tuareg mit staunenden Augen und Ergriffenheit.Lieber Volker, danke dass Du Dir die Zeit nimmst um Dein Erlebnis mit uns zu teilen.
Noch eine intensive Zeit wünsche ich Dir!!
Ich empfehle: Mano Dayak, Geboren mit Sand in den Augen.
Lieber Volker,
durch Kommunikation mit Sibylle eben, habe auch ich Deinen wundervollen, inspirierenden Beitrag gelesen, Bilder geschaut und konnte die faszinierende, menschenverbindende Stimmung fast miterleben, toll.
Hab noch eine gute Zeit. LG Vera