Ordentlich gewittert und geregnet hat es letzte Nacht, aber ich und mein Zelt haben alles problemlos überstanden. Noch ist nicht viel los auf der Zeltwiese, aber das wird sich heute sicher schnell ändern.

Auf dem Weg in die Stadt sehe ich mir eine Ausstellung über junge Menschen in Mali an.

Wie ganz anders, als die Lebenswelt der jungen Menschen bei uns und doch leben wir alle in der gleichen Welt. Und diese ganze Welt kommt hier gerade zum Musikmachen, Zuhören und Tanzen zusammen. Schön wieder dabei zu sein.

Mali ist eines der ärmsten Länder überhaupt Trotzdem hat es eine der reichsten Musiktraditionen Afrikas. „Wer ihre Musik hört, der erlebt eine Energie, die alle Hiobsbotschaften aus dem Sahel-Land konterkariert“, heißt es in meinem Festival-Führer.

Jetzt schaue ich mir aber erstmal in Ruhe die Stadt an. Hoch oben die Herdecksburg

von wo aus man wunderbar über die Stadt schauen kann.

An der großen Bühne hier oben wird noch bis zum letzten Moment gearbeitet.

In der Innenstadt gefallen mir die vielen bunten Fahnen, die die Fußgängerzone zieren.

Über die Saalebrücke komme ich wieder auf den Zeltplatz, wo ich meinen neuen Mitbewohner begrüße.

Heuschrecken gibt es hier richtig viele.

Und dann gibt’s die Energie des jungen Afrika live und in Farbe auf die Bühne. Sadio Sidibe und ihre Band bringen das Publikum schon beim Soundcheck zum Applaudieren.

Sadio Sidibe zählt zur Prominenz in der vielfältigen Musikszene Malis und setzt sich in ihrer Musik für die Traditionen des Landes und die Rechte der Frauen, Kinder und künftiger Generationen ein.

Sie tritt mit ungeheuer positiver, fröhlicher Energie auf, singt, tanzt und hat, wie ich finde, sofort Kontakt zum Publikum.

Ein Eröffnungskonzert, das richtig viel Spaß gemacht hat.