Ich hatte in meinem Leben das Glück mehrere der großen Wüsten dieser Erde erleben zu dürfen. Mit Freunden war ich in der libyschen Wüste in Ägypten, mit Angela auf dem Sinai, in der Namibwüste und in der marokkanischen Sahara. Obwohl ich zwischen Wümme und Wieste, im grünen Norddeutschland, aufgewachsen bin, habe ich mich zu diesen kargen Landschaften immer ganz besonders hingezogen gefühlt.
Mein großer Traum war es über lange Zeit das „Festival du desert“ in Mali zu besuchen. Ursprünglich ein traditioneller Treffpunkt der Wüstennomaden, um zu handeln, gemeinsam Musik zu machen und Streitigkeiten zu schlichten. Anfang der 2000er Jahre kamen dann internationale Musiker dazu, unter anderem spielte dort Bono von U2 mit Tinariven, einer Band aus Tuaregmusikern.
Mein Traum lässt sich leider nicht mehr erfüllen, weil mittlerweile Al Quaida und andere islamistische Gruppierungen in der ganzen Region Terror verbreiten. Das Festival gibt es dort nicht mehr.
Was hat das nun mit Rudolstadt zu tun? Beim diesjährigen Festival ist Mali das Gastland. Die Musik aus Westafrika kommt hierher nach Thüringen. Ich bin sehr, sehr gespannt.

Nach einer abenteuerlichen Anreise mit der Deutschen Bahn habe ich schnell mein kleines Zelt aufgebaut und mich dann mit Freunden im Saalemaxx, direkt am Fluss, verabredet. Ein wunderbarer Einstieg ins Festivalwochenende.
Donnerstag Abend ist Auftakt mit Sadio Sidibe aus Mali.
Lieber Volker, ich wünsche dir ganz viel Herzensfreude mit dem afrikanischen Weltklängen!
Brennen die Wälder in der Nähe von Rudolstadt? Wurde in den Nachrichten erwähnt….??
LG Margret
Ja Margret, es brennt, gar nicht weit von hier. Der Bürgermeister ist gleich nach der Festivaleröffnung zurück ins Lagezentrum. Hier ist aber alles ruhig, außer verschärften Hinweisen, dass jegliche Form von offenem Feuer zu unterlassen ist.