Bei dem schönen Wetter hält mich nichts im Haus. Die Luft ist kühl, der Himmel blau und die Sonne strahlt. Mit dem Fahrrad geht’s in Richtung Borgfelder Wümmewiesen.
Das Wasser steht teilweise so hoch, dass Teile des Weges überflutet sind. So soll es sein. Die Wintermonate müssen die Feuchtigkeit bringen, die uns im Sommer wohl wieder fehlen wird.
So schön ist es. Alles ist ein bisschen überfroren und die Sonnenstrahlen werden von den Eisflächen noch verstärkt. Das tut gut nach den kurzen und oft trüben Tagen der letzten Wochen.
Typisch, die strubbeligen Kopfweiden.
Unsere heimischen Graugänse und ihre nordischen Verwandten, Blässgänse und Weißwangengänse, äsen in bunten Gruppen auf den nassen Wiesen.
Schön anzuschauen diese große, alte Trauerweide, die schon fast ein Inseldasein führt.
Aus der nordrussischen Tundra kommen sie zu uns, diese Blässgänse, um hier ihren Winter zu verbringen
Auch Kanadagänse, mit dem markanten schwarzen Hals und der weißen Kopfzeichnung, kann man hier beobachten.
Kurz vorm Hexenberg wurde eine große Fläche als Rastplatz für Zugvögel unter Wasser gesetzt. Schon von weitem höre ich das aufgeregte Pfeifen der vielen, vielen Pfeifenten, ebenfalls Wintergäste aus dem Norden, die sich hier aufhalten.
Zu Hunderten sind sie in der Luft unterwegs und bald entdecke ich den Grund für ihre Panik.
Es ist tatsächlich ein Seeadler, der das Gelände überfliegt und alles in Angst und Schrecken versetzt.
So schnell, wie er gekommen ist, ist er auch schon wieder verschwunden. Trotzdem dauert es lange, bis sich die Unruhe wieder gelegt hat.
Ein schöner Nachmittag war das, mit einem Ende, das ich so gar nicht erwartet hätte. Es gibt ihn bei uns, den Seeadler. Er brütet hier sogar. Aber ihn zu sehen zu bekommen, ist immer noch etwas ganz Besonderes.
Es scheint ja unglaublich, dass das du hier einen Seeadler sehen konntest